In diesem Blogbeitrag lernen wir, was Nitrit und was Nitrat ist und warum eine Einlaufphase in deinem Süßwasseraquarium so essenziell wichtig ist.
Kurzer Exkurs, wie entsteht Nitrit, wie entsteht Nitrat?
Ganz einfach: Ammonium (Abfallstoffe) -> Nitrit -> Nitrat.
Am Anfang steht also Ammonium. Das ist ein Abfallprodukt und wird von Bakterien verstoffwechselt in Nitrit und dann weiter in Nitrat.
Nun sind Nitrit und Nitrat Brüder, die unterschiedlicher nicht sein können.
Das eine pures Gift, das andere Nahrung für deine Pflanzen.
Aber was ist denn jetzt was?
Nehmen wir mal Nitrit:
Nitrit ist eine einfache Stickstoffverbindung als Vorstufe von Nitrat.
Nitrit ist giftig für alle im Wasser lebenden Lebewesen mit Hämoglobin als Blutfarbstoff.
Darum ist die Einlaufphase eines Aquariums so wichtig! „Hä?“ Denkst du dir jetzt wahrscheinlich.
Die Verstoffwechselung dieser Stoffe übernehmen -wie oben schon einmal erwähnt – Bakterien. Diese Bakterien sind nicht von vorneherein in deinem Aquarium vorhanden, sondern müssen sich erst entwickeln. Das passiert in den ersten Wochen, in denen dein Aquarium steht.
Nun ist es so, dass diese Bakterien sich unterschiedlich schnell entwickeln.
Im genauen sprechen wir hier von Nitrosonomas und Nitrobacter.
Nitrosonomas sind unglaublich schnell, diese entwickeln sich als erstes und diese verstoffwechseln Ammonium zu Nitrit.
Nitrit ist wie oben geschrieben ein Gift!
Nun entwickeln sich langsam, aber sicher die Nitrobacter, diese verstoffwechseln nun das Nitrit zu Nitrat, unserem Pflanzennährstoff.
Sprich, die Einlaufphase muss sein, weil sich zwei verschiedene wichtige Bakterien unterschiedlich schnell vermehren!
Dieser Vorgang passiert in der Einlaufphase (4-6 Wochen) und für ein gut laufendes Aquarium ist es essenziell wichtig, dass diese Bakterien im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sind und immer genug Futter (Ammonium) haben.
Nitrit sollte immer 0 oder n.N (nicht nachweisbar) sein. Nitrat sollte im besten Fall nicht über 50 mg/l liegen und immer im Gleichgewicht zu den anderen Nährstoffen (das lernen wir in einem neuen Blogbeitrag) stehen.
Nun kennen wir die ersten beiden Wasserwerte genauer, wir hoffen euch ein bisschen schlauer gemacht zu haben.
Bis zum nächsten Blog und frohes Wasser testen!
Euer Frederik
Günstige und Gute Wassertests findet ihr übrigens HIER